Pater-Petto-Schule
Förderschule für emotionale und soziale Entwicklung
In der Pater-Petto-Schule werden Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf im Bereich Erziehungshilfe (evtl. auch bei gleichzeitig vorliegendem Lernhilfebedarf) beschult.
Sie wird in integrierter Form von Schülern der Klassenstufen 1 - 9 besucht, die vollstationär untergebracht sind und solchen, die parallel die Tagesgruppe besuchen. Die Schule hat insgesamt Platz für bis zu 120 Schüler differenziert an drei verschiedenen Standorten. Jeweils 5 - 8 Schüler bilden eine Klasse.
Die Schüler der Klassen 1 - 6 sind räumlich von den höheren Jahrgängen getrennt, um ihrer entwicklungspsychologischen Situation Rechnung zu tragen. Es besteht über alle Klassenstufen die Möglichkeit, sowohl Schüler der Grund- und Hauptschule als auch Schüler der Schule für Lernhilfe zu beschulen, es kann der Hauptschulabschluss oder der Abschluss der Schule für Lernhilfe erworben werden. Das Konzept der Schule sieht ein enges Zusammenwirken von Sozialpädagogik, Schule und praktischer/handwerklicher Förderung vor. Nach drei Unterrichtsstunden und einem gemeinsamen Frühstück von Lehrern und Schülern gehen die Klassenlehrer mit den Schülern der Klassen 7 - 9 an jedem Schultag bis zur Mittagspause mit den Klassen für zwei Stunden in eine Werkstatt der Johannesburg oder in einen speziellen Praxisraum (Computer, Fahrrad/Mofa, Töpfern, Seidenmalerei, Werken). Dort wird gemeinsam mit einem Ausbilder/Arbeitserzieher eine Praxisphase durchgeführt, in der die im Unterricht behandelten theoretischen Inhalte praktisch weiterentwickelt werden und auch, je nach Alter der Schüler, eine berufliche Orientierung erfolgt.
Diese Berufsorientierung wird durch ein Betriebspraktikum im 9. Schuljahr unterstützt.
Für die Klassen 1 - 6 werden parallel in dieser Tagesphase in epochaler Form Themen und Inhalte der Fächer Gestaltendes Werken, Textiles Gestalten, Musik, Kunst, Sport und Religion handlungsorientiert vermittelt.
In dieser Tagesphase wird einmal wöchentlich heilpädagogisches Reiten angeboten.
Nach dem Mittagessen und einer Mittagspause findet für die Klassen 7 - 9 eine weitere Unterrichtsstunde statt. Den Abschluss des Tages bilden von Erziehern und Sozialpädagogen angebotene verbindliche Arbeitsgemeinschaften und Freizeitangebote in Tagesgruppen. Die Kooperation von Lehrern, Ausbildern, Erziehern und Sozialpädagogen ermöglicht einen ganzheitlichen Ansatz von Lernerfahrungen über "Kopf, Herz und Hand". Das heilpädagogisch ausgerichtete Konzept der Klassenstufen 1 - 6 beinhaltet eine besonders enge Verzahnung von schulischer und allgemeiner Entwicklungsförderung. Die Berufsgruppen arbeiten eng zusammen, Lehrer und Sozial- und Heilpädagogen gestalten Unterrichtseinheiten, Praxisphasen und Arbeitsgemeinschaften z. T. gemeinsam, und zwar sowohl am Vormittag (Unterrichtszeit) als auch in der Tagesgruppenarbeit des Nachmittages. Die Rückführung der Schüler an die Regelschule ist für diese Altersgruppe ein besonderes Ziel, das durch die vernetzte Arbeit der verschiedenen Berufsgruppen einschließlich intensiver Elternarbeit erreicht werden soll.
Die begleitenden Dienste stehen gruppen- und betreuungsformübergreifend für alle Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen zur Verfügung, die in der Einrichtung gefördert werden. Sie sollen die sozialpädagogischen, schulischen und beruflichen Hilfen gezielt unterstützen, ergänzen und absichern im Sinne einer effektiven Umsetzung der im Hilfeplan festgelegten Ziele.